Das wachsende Eigenleben der begonnenen Zeichnung drängt Spohr nicht zurück, sondern lässt zu, dass es die Zeichnung mitgestaltet. In seinen differenzierten und zugleich undefinierbaren Zeichnungen findet sich die aus der Quantenphysik bekannte Gleichzeitigkeit von mehreren Zuständen wieder, das Sowohl-als-Auch steckt in der Parallelität von streng Konzeptuellem und frei Zufälligem.
Mechthild Achelwilm Zufall und Ordnung in: Zeichnungsräume, Positionen zeitgenössischer Graphik (Ausst.-Kat.)
Hamburger Kunsthalle, 2016